Die Elementarversicherung – darum ist sie so wichtig!

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Stellen Sie sich vor, es hat pausenlos geregnet und erzeugt einen großen Wasserschaden. Die entstandenen Schäden sind groß. Aber: Die Versicherung zahlt. Sie sind finanziell abgesichert und nicht auf etwaige Hilfszahlungen der Bundesregierung angewiesen. Und das nur, weil Sie vor Jahren bereits vorgesorgt und eine Elementarversicherung abgeschlossen haben.

Im Unglücksfall kann eine Elementarversicherung entscheidend sein. Erfahren Sie in unserem Beitrag leicht erklärt und transparent, was sich genau hinter dieser Versicherung verbirgt, was sie abdeckt und wie Sie beim Abschluss vorgehen.

Was ist eine Elementarversicherung?

Bei der Elementarversicherung oder auch Elementarschadenversicherung handelt es sich nicht um eine einzelne Versicherung für sich. Sie ist vielmehr ein zusätzlicher Baustein in der Gebäudeversicherung und Hausratversicherung. Sie sichert Elementarschäden ab, die durch Naturgewalten zustande kamen:

In der Hausratversicherung übernimmt der Elementarschutz im Schadensfall die Reparatur und Wiederbeschaffung von Gegenständen und Geräten. In der Wohngebäudeversicherung übernimmt er die etwaige Trockenlegung sowie Reparaturen oder gar den Abriss und Neubau des Gebäudes.

Die Elementarversicherung ergänzt so die normalen Leistungsbereiche der Gebäude- und Haftpflichtversicherung. Bei beiden sind in der Regel direkte Schäden durch Feuer, Blitzschlag, Leitungswasser, Sturm und Hagel sowie (nur bei der Hausratversicherung) Einbruchdiebstahl enthalten.

Nicht versicherte Eventualitäten

Angesichts des sich verändernden Klimas und des immer häufigeren Auftretens schwerer Naturkatastrophen ist die Elementarversicherung grundsätzlich sinnvoll.
Zu beachten ist aber, dass auch mit aktivem Schutz noch nicht alle Eventualitäten abgedeckt sind:

Natürlich unterscheiden sich einzelne Tarife im Versicherungsschutz. Suchen Sie deshalb immer das Gespräch mit Ihrem Versicherer, um herauszufinden, welche konkreten Elementarschäden in Ihrer Versicherung enthalten wären und welche nicht.

Wer kann eine Elementarversicherung abschließen?

Grundsätzlich kann jeder eine Elementarversicherung abschließen beziehungsweise den Baustein in die genannten Versicherungen aufnehmen. Natürlich sollte man sich zunächst eingehend mit dem Thema auseinandersetzen:

Man sollte sich vorher immer mit den Wahrscheinlichkeiten eintretender Phänomene beschäftigen – und damit, was kostentechnisch passieren könnte.
Wenn Sie eine Immobilie und / oder teuren Hausrat besitzen, gar ebenerdig wohnen, sollten Sie trotzdem nicht lange nachdenken. Wie schnell man von der Natur überrascht werden kann und wozu sie in der Lage ist, haben zahlreiche Ereignisse bewiesen.

„Was soll mir schon passieren?“

Trotz dieser Ereignisse haben viele Menschen (noch) keine Elementarschadenversicherung. Ein vielfacher Grund dafür ist, dass sie es für unwahrscheinlich halten, selbst Elementarschäden zu erleben.

Jedoch:

Das unterstreicht, wie einfach sich die Frage „Was soll mir schon passieren?“ beantwortbar ist. Man sollte die Naturgefahren niemals unterschätzen. Eine Elementarschadenversicherung würde Sie bei allen dadurch hervorgerufenen Elementarschäden absichern.

Was muss man beim Abschluss beachten?

  1. Die Elementarversicherung gibt’s nur zusammen mit der Wohngebäudeversicherung und oder Hausratversicherung.
  2. Wenn Sie schon die entsprechende Versicherung haben, die Sie erweitern möchten, wenden Sie sich an Ihren Versicherer. Meistens ist der Schutz auch nachträglich noch unkompliziert ergänzbar. Vor allem, wenn Sie die Versicherungen bis dato nicht beansprucht haben.
  3. Versicherer teilen Adressen in Gefahrenzonen von 1 – kleinstes Risiko – bis 4 – höchstes Risiko – ein. Dabei kann es zum Beispiel um die statistische Häufigkeit von Hochwasser in diesen Regionen gehen. In Zone 1 kommt es seltener als einmal in 200 Jahren zu einem Hochwasser. In Zone 4 ist einmal in zehn Jahren mit einem Hochwasser zu rechnen. 92,6 % aller Adressen in Deutschland befinden sich laut der deutschen Versicherungswirtschaft in Zone 1.
  4. Sollte Ihre Adresse in einer höheren Gefahrenzone liegen, kann es sein, dass der Versicherer den Elementarschutz ablehnt. Wenn das passiert, müssen Sie einen anderen Versicherer wählen und die Versicherung dorthin umziehen. Ihr jetziger Versicherer muss Sie aus dem laufenden Vertrag aussteigen lassen. Denn es ist Ihr Recht, sich woanders elementarversichern zu lassen, ohne zwei Versicherungsverträge bezahlen zu müssen.
  5. Achten Sie darauf, dass die Schadensumme der Versicherung (noch) passt. Also dass sie dem Wert des Hauses beziehungsweise des Hausrats entspricht.
  6. Beachten Sie bei der Hausratversicherung außerdem, dass es besser sein kann, den Neuwert statt des Zeitwerts zu versichern.
  7. Normalerweise ist im Schadensfall eine Selbstbeteiligung vorgesehen. Die Höhe der Selbstbeteiligung kann sich auf die Kosten des Vertrags auswirken. Lassen Sie sich deshalb, falls möglich, verschiedene Selbstbeteiligungen vorlegen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Elementarschadenversicherung – Sinnvoll oder nicht?

Um es kurz zu machen: Der Abschluss einer Elementarschadenversicherung ist definitiv sinnvoll.

Es kommt zwar auch auf die Kosten an, die je nach Gefahrenzone und Versicherungswert von unter 100 bis über 1.000 Euro pro Jahr reichen können. Grundsätzlich ist der Gedanke, sich elementar versichern zu lassen, jedoch empfehlenswert.

Die Natur ist unberechenbar, noch einmal verstärkt durch den Klimawandel. Und gewiss: Sie werden sie mit einer Elementarversicherung nicht bezwingen können. Sollten Sie aber je einen Schaden erleben, dann stehen Sie finanziell auf sicheren Beinen. Lassen Sie sich von einer Versicherungsagentur dazu beraten! Hier erfahren Sei auch, welche Versicherungen im Ruhestand sonst noch sinnvoll sein können.

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Dieser Beitrag ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Er kann und soll in keinem Falle eine Fach-Beratung ersetzen. Die hier bereitgestellten Informationen sollten Sie niemals als alleinige Quelle für Ihre Entscheidungen verwenden.

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