Brandschutz zuhause – wirksam planen und vorbeugen

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Laut ergo.de kommt es in Deutschland alle 2-3 Minuten zu einem Brand in einem Wohngebäude, die glücklicherweise meistens glimpflich ausgehen. Besonders gefährdet von Bränden im Eigenheim sind laut rauchwarnmelder-retten-leben.de Senioren über 60 Jahre, die immerhin 61 % der Brandopfer in Deutschland ausmachen.

Ursache hierfür könnten die – mit zunehmendem Alter nachlassenden Sinneswahrnehmungen sowie die abnehmende Fähigkeit zur Selbstrettung sein. Hier stellen wir Ihnen einige präventive Maßnahmen zum Brandschutz vor. 

Die häufigsten Brandquellen im Eigenheim

Vom Kurzschluss im Toaster über den in Brand geratenen Adventskranz bis zum vergessenen Trockentuch auf dem eingeschalteten Herd – die Ursachen für Brände sind vielfältig. Einige davon lassen sich auf technische Defekte, andere auf Begleiterscheinungen des Alters wie z. B. Vergesslichkeit zurückführen. Mit dem Wissen um diese Risiken ist es denkbar einfach, präventive Maßnahmen zu ergreifen und Bränden aktiv vorzubeugen.

Elektrogeräte

Das höchste Brandrisiko in Wohnungen und Häusern entsteht laut ergo.de durch Elektrizität; oftmals sind technische Defekte bei Altgeräten oder eine falsche Anwendung die Ursache. Der Klassiker ist die überlastete Steckdosenleiste: Zu viele Geräte mit hoher Leistung an derselben Leiste oder mehrere Steckdosenleisten in Reihe können zu einer Überhitzung führen. Weitere Gefahren stellen vergessene Bügeleisen, blank liegende Kabel, defekte Wasserkocher, verdeckte Lüftungsschlitze oder Kurzschlüsse dar. Mit den folgenden Tipps senken Sie die Brandgefahr durch Elektrogeräte:

Küche

Viele Wohnungsbrände haben ihren Ursprung in der Küche. Häufige Auslöser sind das vergessene Essen auf dem Herd, der trocken laufende Wasserkocher, versehentlich abgestellte Utensilien auf der Kochplatte oder Fettbrände. Viele dieser Brandgefahren in der Küche können Sie durch die folgenden Brandschutz-Maßnahmen und Verhaltensregeln ausschalten:

Offene Feuerquellen

Obwohl die Gefahr offener Feuerquellen wie Kerzen offensichtlich ist, wird sie immer wieder unterschätzt. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit, in der oftmals Adventskränze und Weihnachtsbäume in Flammen aufgehen. Auch Zigaretten, die beim Einschlafen aus der Hand fallen oder deren Glut im Mülleimer landet, sind als Brandauslöser keine Seltenheit. Mit den folgenden Brandschutz-Tipps halten Sie das Risiko, das von offenen Feuerquellen ausgeht, gering:

Wichtig für den Brandschutz: Installieren Sie in Fluren, Schlafzimmern und allen anderen Aufenthaltsräumen Ihrer Immobilie Rauchmelder. Die Brandmelder retten Leben und sind in allen Bundesländern für Neu- und Umbauten und in 15 von 16 Bundesländern für Bestandsbauten Pflicht. Lediglich in Berlin und Brandenburg gilt für Bestands-Immobilien noch eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2020. 

Identifizieren Sie Gefahrenquellen im Haushalt

Viele Brände lassen sich durch Prävention und auf die Bedürfnisse der Bewohner der Immobilie zugeschnittenes Brandschutz-Zubehör verhindern oder in ihren Folgen abmildern. Dazu ist wichtig, zuerst mögliche Gefahrenquellen zu identifizieren.

Neben den aufgeführten Punkten kann Ihnen dabei eine Checkliste helfen. Sie enthält Fragen zu Ihrer individuellen Gesundheits- und Lebenssituation, Ihrer Wohnsituation, im Haushalt vorhandenen Elektrogeräten und Fluchtwegen. Je nach erreichter Punktzahl empfiehlt sie unterschiedliche Brandschutz-Maßnahmen für Ihre Immobilie.

Dazu zählen zum Beispiel ein Check elektrischer Installationen durch einen Elektriker oder das Installieren spezieller Rauchmeldern, die mögliche Einschränkungen Ihrer Sehkraft und/oder Ihres Gehörs berücksichtigen.

Sorgen Sie mit Rauchmeldern und Feuerlöschern vor

Sollte es zu einem Brand kommen, ist es wichtig, dass Sie früh genug gewarnt werden und sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Rauchmelder. Das unter der Decke montierte Gerät warnt Sie frühzeitig, wenn es eine Rauchentwicklung feststellt.

Speziell für Senioren gibt es Rauchwarnmelder, die akustische und optische Signale kombinieren und so auch Sicherheit bieten, wenn Hörvermögen und Sehkraft eingeschränkt sind. Empfehlenswert sind vernetzte Rauchmelder, deren Alarm Sie auch dann bemerken, wenn er beispielsweise in der Küche auftritt und Sie sich im Wohnzimmer befinden.

Tipp: Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ergibt es Sinn, den Rauchmelder (wenn vorhanden) auf den Hausnotruf aufschalten zu lassen. Als zusätzliche Brandschutz-Maßnahme sind handliche Feuerlöscher sinnvoll. In der Küche lassen sich mit einem speziellen Löscher zum Beispiel Fettbrände ablöschen. 

Fazit

Präventive Maßnahmen zum Brandschutz im Eigenheim können Leben retten. Solltes es dennoch mal zum Ernstfall kommen, so gilt jedoch: Setzen Sie sich keiner Gefahr aus und bringen Sie sich bei größeren Bränden in Sicherheit, statt den Brand zu bekämpfen.

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