Renovierung von Haus und Wohnung – das sollten Sie wissen!

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++++ Dieser Artikel wurde am 22. November 2023 aktualisiert ++++

Die Zeit geht auch an Haus oder Wohnung nicht spurlos vorbei. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, regelmäßig zu investieren und die Immobilie einer Renovierung zu unterziehen.

Doch was genau zählt eigentlich alles zu einer Renovierung und worin unterscheidet sie sich von Modernisierung, Sanierung und Restaurierung? Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Renovierung von Haus oder Wohnung bedeutet Schönheitsreparaturen durchzuführen.
  • Zu klassischen Renovierungsmaßnahmen zählen z. B. ein neuer Wandanstrich, Austausch gebrochener Fliesen oder Türrahmen lackieren.
  • Eine Renovierung ist nicht mit einer Modernisierung, einer Sanierung oder einer Restaurierung zu verwechseln.
  • Wenn man umfangreichere Renovierungsmaßnahmen plant, sollte man sich zuvor einen genauen Plan erstellen, um die späteren Kosten im Blick behalten zu können.

Was versteht man unter dem Begriff Renovierung?

Renovierung eines Altbaus

Durch eine Renovierung verschönern Sie im Wesentlichen Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Das bedeutet, Sie kümmern sich darum, dass optische Mängel (wie zum Beispiel ein großer Fleck an der Wand) beseitigt werden. Die Verschönerungsmaßnahmen, die im Rahmen der Renovierung durchgeführt werden, sind in der Regel nicht zwingend notwendig. Es handelt sich zumeist um rein optische Mängel, die behoben werden. Als Immobilieneigentümer sollte man allerdings auf regelmäßige Renovierungsarbeiten nicht verzichten, da eine gut gepflegte Immobilie sich später weitaus besser verkaufen lässt als eine Immobilie, um die sich nicht gekümmert wurde. Jede Renovierung zahlt so auf den Wert der Immobilie ein. Als Mieter eines Hauses oder einer Wohnung kann man im Mietvertrag – spätestens beim Auszug – zu kleineren Renovierungen verpflichtet werden. Die folgenden Maßnahmen können im Rahmen einer Renovierung durchgeführt werden:

  • Wände: Neu streichen oder neu tapezieren
  • Böden: Bodenbelag tauschen, Fliesen erneuern oder Parkett abschleifen
  • Türen und Fenster: Rahmen abschleifen und neu lackieren
  • Heizkörper: Neu lackieren

Ideen und Tipps für Ihre Renovierung

Sie möchten Ihr Haus oder ihre Wohnung renovieren? Dann schauen Sie sich gerne einmal unsere Ideen und Tipps zur Renovierung an.

Wände streichen

Bevor Sie mit dem Streichen Ihrer Wände beginnen, sollten Sie sich darauf genau vorbereiten und ausreichend Farbe und Arbeitsmaterial bereit halten:

1. Verbrauch der Farbe berechnen

Zunächst sollten Sie berechnen, wie viel Farbe Sie für den neuen Anstrich benötigen. Dies ist denkbar einfach: Sie messen die zu streichende Fläche aus und multiplizieren Länge mal Breite, so erhalten Sie die Gesamtfläche ( z. B. 3 Meter x 4 Meter = 12 Quadratmeter). Im Anschluss multiplizieren Sie die Gesamtfläche mit dem Verbrauch pro Quadratmeter. Den Verbrauch finden Sie meistens auf dem Farbeimer.

2. Wandfarbe aussuchen + Arbeitsmaterialien besorgen

Zum Streichen benötigen Sie unterschiedliche Arbeitsmaterialien, um sauber und effektiv arbeiten zu können. Legen Sie beim Einkauf Wert auf eine gute Qualität der Materialien, insbesondere der Farbe. Eine hohe Deckkraft erspart viel Zeit und Mühe. Auf die Einkaufsliste gehören außerdem: Abdeckfolie und Kreppband, Teleskopstange und Farbroller, Pinsel zum präzisen Streichen der Ecken, Stab zum Umrühren der Farbe und ein Farbgitter.

3. Mit dem Streichen loslegen

Sind alle Materialien besorgt, können Sie direkt mit der Renovierung loslegen. Schaffen Sie dazu ausreichend Platz in den zu streichenden Räumlichkeiten und kleben Sie Boden und anliegende Wandflächen ordentlich ab, um Flecken zu vermeiden. Der Aufwand wird sich später bezahlt machen.

Neuer farbiger Anstrich durch Renovierung
Neue Tapete in moderner Betonoptik

Wände tapezieren

Das Tapezieren von Wänden ist weitaus aufwendiger als das Streichen. Aber: Tapeten sind wieder im Trend und der Aufwand lohnt sich.

1. Anzahl der benötigten Rollen berechnen

Wie auch beim Streichen sollten Sie zunächst die Gesamtfläche der Wand bzw. der Wände berechnen, die Sie tapezieren möchten. Auch hier multiplizieren Sie einfach Länge mal Breite und erhalten so die Gesamtfläche. Auf Basis dieser können Sie dann die Anzahl der benötigten Tapetenrollen berechnen. Eine Standard-Rolle misst 0,53 x 10,05 Meter und sollte für 5 Quadratmeter ausreichen.

2. Tapete aussuchen + Arbeitsmaterialien besorgen

Wenn Sie wissen, wie viele Rollen Sie benötigen, können Sie schauen, welches Material (z. B. Papier, Vlies oder Vinyl) und welches Muster Ihnen gefallen und auf Basis Ihrer persönlichen Vorlieben einkaufen gehen. Weitere Arbeitsmaterialien sind ein Tapeziertisch, Kleister (hier empfiehlt sich die Investition in ein Kleistergerät), eine Wasserwaage und eine Tapetenbürste.

3. Mit dem Tapezieren starten

Wenn alle Materialien vorliegen können Sie mit der Renovierung beginnen und tapezieren. Wenn Sie eine Tapete mit Mustern kleben möchten, schauen Sie sich gerne zuvor eines der zahlreichen Tutorials im Internet an – so kann nichts schief gehen.

Bodenbelag erneuern

Abhängig vom Alter des Hauses oder der Wohnung ist früher oder später auch ein neuer Bodenbelag im Rahmen einer Renovierung fällig. Diesen zu verlegen ist meist aufwendiger als Tapezieren oder Streichen und bedarf eines besonderen Fingerspitzengefühls.

1. Fläche berechnen

Wie auch im Streichen und Tapezieren gilt es zunächst, die Größe der Fläche zu berechnen, die mit einem neuen Bodenbelag versehen werden soll. Auch hier folgen wir dem Schema Länge x Breite = Gesamtfläche. Wenn Sie die Größe der Gesamtfläche ermittelt haben, wissen Sie, wie viel Bodenbelag Sie für die Renovierung benötigen.

2. Bodenbelag auswählen + Arbeitsmaterial besorgen

Auch im Bereich der Bodenbeläge gibt es zahlreiche Materialien: Fliesen, Vinyl, PVC, Laminat oder Parkett. Wenn Sie den Boden selbst verlegen möchte und wenig Erfahrung in diesem Bereich haben, sollten Sie ggf. auf einfach zu verlegene Materialien wie Laminat oder PVC zurückgreifen. Abhängig vom gewählten Bodenbelag müssen Sie dann die benötigten Arbeitsmaterialien besorgen. Lassen Sie sich dazu im Baumarkt Ihres Vertrauens beraten, um nichts zu vergessen.

3. Mit dem Verlegen des Bodens beginnen

Wenn alle Materialien vorhanden sind, können Sie mit dem Verlegen beginnen, natürlich nicht, ohne den alten Bodenbelag zuvor zu entfernen. Zögern Sie nicht, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, wenn Sie nicht weiter wissen oder körperlich an Ihre Grenzen kommen.

Neuer Bodenbelag nach Renovierung

Renovierung, Sanierung, Modernisierung und Restaurierung: Welche Unterschiede gibt es?

Es ist nicht selten, dass die Begriffe Renovierung, Sanierung, Modernisierung und auch Restaurierung synonym zueinander verwendet werden und es gibt tatsächlich auch Überschneidungen. Bei der Renovierung handelt es sich – wie eingangs erwähnt – um Verschönerungsmaßnahmen in Haus oder Wohnung. Doch welche Maßnahmen verbergen sich hinter den anderen Begriffen? Dies zeigen wir Ihnen im Folgenden auf:

Sanierung

Schimmelbildung am Fenster als Sanierungsgrund

Anders als bei einer Renovierung, die nur kleine Schönheitsreparaturen umfasst und leicht auf eigene Faust durchgeführt werden kann, wird eine Sanierung dann nötig, wenn große Schäden oder auch Baumängel beseitigt werden müssen. Zu den klassischen Sanierungsmaßnahmen zählen zum Beispiel der Austausch defekter Fenster, die Beseitigung von Schimmel, das Abdichten des undichten Dachs oder die Trockenlegung eines feuchten Kellers. Eine Sanierung sollte stets auf fachkundiger Basis durchgeführt werden, insbesondere, wenn es sich um eine Altbausanierung handelt. Das bedeutet, dass Sie im Falle einer notwendigen Sanierung unbedingt einen Fachmann, beispielsweise einen Bausachverständigen, zu Rate ziehen sollten. Nur so können Sie sichergehen, dass die Arbeiten auch fachgerecht umgesetzt werden können. Wenn Sie zum Beispiel von einer Öl-oder Gasheizung auf einer Wärmepumpe umstellen, nennt man das übrigens energetische Sanierung.

Modernisierung

Fassadendämmung im Rahmen einer Modernisierung

Im Rahmen einer Modernisierung wird das Haus oder die Wohnung auf den neusten Stand gebracht. Man zielt mit einer Modernisierung auf die Erhöhung des Wohnkomforts und damit automatisch auch auf die Wertsteigerung der Immobilie ab. Maßnahmen, die zu einer klassischen Modernisierung zählen, sind beispielsweise die Verbesserung des Schallschutzes, Schaffung von Barrierefreiheit oder auch die Dämmung der Fassade.

Restaurierung

Restaurierungsbedürftiges Haus neben einem restaurierten Haus

Die Restaurierung ist wohl die Maßnahme, die das meiste Feingefühl in Bezug auf das Gebäude bedarf. In erster Linie werden nämlich denkmalgeschützte Häuser und Gebäude restauriert, obgleich natürlich die Restaurierung bei jedem Haus möglich ist. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Bausubstanz im Original erhalten bleibt und der ursprüngliche Zustand im Rahmen der Restaurierung wieder hergestellt wird. Eine Restaurierung sollte nie allein, sondern immer in Zusammenarbeit mit einem Fachmann durchgeführt werden. Insbesondere dann, wenn es sich tatsächlich um Denkmalschutz handelt, denn hier gibt es strikte Vorgaben, die auf keinen Fall verletzt werden dürfen.

Renovierung in Haus oder Wohnung: So gehen Sie vor!

1. Aufnahme der Mängel innerhalb der Immobilie  

Prüfen Sie genau, in welchen Bereichen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung ein Renovierungsbedarf besteht und listen Sie alle Mängel detailliert auf. Sollten Ihnen größere Mängel auffallen, von denen Sie nicht wissen, ob Sie sich eigenhändig beseitigen können, ziehen Sie unbedingt einen Fachmann zu Rate. Dies gilt insbesondere bei Schimmelbefall, da dieser – nicht fachgerecht beseitigt – schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann.

2. Erstellung des Renovierungsplans

Überlegen Sie sich, mit welchen Arbeiten Sie starten wollen und erstellen Sie eine Liste, deren einzelne Punkte Sie nach und nach abarbeiten möchten. In der Regel müssen bei kleineren Renovierungen keine Genehmigungen eingeholt werden. Es ist aber immer besser, einmal bei den entsprechenden Stellen (z. B. Bauamt) nachzufragen, bevor man eigenmächtig Entscheidungen trifft.

3. Einholung von Angeboten für die Renovierung

Kleinere Maßnahmen können Sie gut auch allein durchführen. Sollten aber beispielsweise alle Wände in Haus oder Wohnung gestrichen werden, lohnt es sich auch aus zeitlichen Aspekten, einen spezialisierten Handwerker mit den Arbeiten zu beauftragen. Falls möglich, zwei bis drei Angebote einholen und vergleichen. Wichtig ist hier, dass die angebotenen Leistungen leicht miteinander vergleichbar sind.

4. Prüfung des Kapitalbedarfs für die Renovierungsarbeiten

Auf Basis der Handwerker-Angebote und auch sonstiger benötigter Materialien können Sie ermitteln, wie hoch der Kapitalbedarf für die Renovierung Ihrer Immobilie ist. Bevor die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind, sollte auf keinen Fall mit den Arbeiten losgelegt werden.

5. Beauftragung der Handwerksunternehmen

Ist die Finanzierung für die Renovierung gesichert, können die präferierten Unternehmen beauftragt werden und es kann mit den Arbeiten begonnen werden. Bitte stellen Sie aufgrund des aktuellen Handwerkermangels darauf ein, dass sie mit einer gewissen Wartezeit rechnen müssen.  

Renovierung finanzieren durch den Immobilien-Teilverkauf

Eine Renovierung von Haus oder Wohnung kann je nach Umfang der nötigen Arbeiten sehr kostspielig werden, insbesondere dann, wenn Handwerker beauftragt werden. Gerade im Ruhestand ist das monatliche Einkommen aber eher übersichtlich, auch wenn man eine eigene Immobilie besitzt. In diesem Fall kann der Immobilien-Teilverkauf eine Möglichkeit zur Kapitalbeschaffung sein.

Beim Teilverkauf veräußern Sie nur einen Teil Ihrer Immobilie und erhalten eine einmalige Auszahlung. Das Kapital können Sie dann für die Renovierung Ihrer Immobilie oder auch andere Dinge, wie zum Beispiel die lang erträumte Weltreise nutzen. Das Gute am Teilverkauf: Für Sie ändert sich in ihrem weiteren Alltag nichts, sie entscheiden weiterhin allein über die Immobilie. Wenn wir Ihr Interesse an einem Teilverkauf geweckt haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich mit unseren Experten in Verbindung zu setzen und sich kostenlos und unverbindlich über die Vorteile zu informieren, die ein Teilverkauf auch für Sie mit sich bringen kann.

Fazit

Ganz gleich ob Renovierung, Modernisierung, Sanierung oder Restaurierung. Jeder Cent, den Sie in Ihr Eigenheim stecken, kommt später dem Wert der Immobilie zugute, denn es handelt sich hier um wertsteigernde Maßnahmen. Sollten Ihnen aktuell die finanziellen Mittel für größere Maßnahmen an Haus oder Wohnung fehlen, könnte der Teilverkauf eine gute Lösung für Sie sein. Sprechen Sie uns gerne an, wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Haben wir Ihr Interesse geweckt?