Umschuldung planen – Kredit ablösen und Geld sparen

20. Februar 2023
Circa 5 Minuten Lesezeit

Sie haben einen Kredit aufgenommen, aber zu ungünstigen Konditionen? Sie haben mehrere Darlehen gleichzeitig und fragen sich, ob diese durch ein einziges Darlehen ersetzbar ist? Oder Sie befinden sich im Dispo und möchten diesen gerne ablösen? Wenn einer dieser oder mehrere Fälle auf Sie zutreffen, lohnt es sich, sich mit dem Thema Umschuldung zu beschäftigen. Was genau sich dahinter verbirgt, erfahren Sie in diesem Artikel. Mit einer Umschuldung haben Sie die Möglichkeit, einen bestehenden Kredit abzulösen und durch einen neuen, erfreulich kostengünstigeren Kredit zu ersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Die Umschuldung eines Kredits ist theoretisch bei jeder Art Kredit möglich.

Wer ein Darlehen vorzeitig ablöst, muss dem Kreditinstitut eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.

Bevor man ein neues Darlehen zur Umschuldung beantragt, sollte man den genauen Kapitalbedarf kennen und sich über die mögliche Höhe der monatlichen Rate sowie die Laufzeit Gedanken machen.

Darlehen sind in der Regel bei anderen Kreditinstituten günstiger zu bekommen als bei der Hausbank.

Was versteht man unter einer Umschuldung?

Durch eine Umschuldung können bestehende Darlehen abgelöst und durch einen neuen Kredit ersetzt werden. Der neue Kredit sollte dann logischerweise bessere Konditionen haben. Dabei spielt es keine Rolle, welche Art von Kredit umgeschuldet werden soll. Viele Menschen sind die Überzeugung, dass nur Baudarlehen umgeschuldet werden können. Diese Annahme ist falsch.

Klassischer Ratenkredit, Baudarlehen oder Dispokredit etc. – all diese Kreditarten eignen sich für eine Umschuldung. Mit einer Umschuldung wird immer das Ziel verfolgt bessere Konditionen zu erhalten. Und so die monatlichen Belastungen zu senken.

Wann lohnt sich eine Umschuldung?

Die Antwort ist einfach: Grundsätzlich immer dann, wenn dadurch eine Einsparung von Kosten erzielt werden kann. Wer also vor Jahren z. B. einen Baudarlehensvertrag abgeschlossen hat, könnte heute von besseren Konditionen profitieren. Um umschulden zu können, müssen Sie nicht zwangsläufig vor dem Ende der Kreditlaufzeit stehen. Prüfen Sie – im besten Fall auch in direkter Rücksprache mit Ihrem Darlehensgeber – welche Möglichkeiten Ihr Vertrag bietet. Insbesondere Personen, die auf einen teuren Dispositionskredit zurückgegriffen haben, sollten sich darüber informieren, welche Möglichkeiten eine Umschuldung bieten kann.

Auch für Personen, die mehrere Kredite aufgenommen haben, bietet sich eine Umschuldung an. Wer also jeden Monat teure Raten z. B. für einen Modernisierungskredit, einen Ratenkredit und einen Dispositionskredit zahlt, sollte agieren. Mit der Umschuldung haben Sie die Möglichkeit, mehrere (möglicherweise teure) Darlehen durch einen neuen Kredit mit besseren Konditionen abzulösen.

Wann und wie kann ich mein Darlehen umschulden?

Die Umschuldung von Darlehen ist theoretisch flexibel möglich. Die Grundvoraussetzung ist natürlich, dass der neue Kredit, den Sie zur Umschuldung aufnehmen, die Restschuld anderer Darlehen deckt. Wer zusätzlich noch Kapitalbedarf hat, kann selbstverständlich die Summe des neuen Darlehens auch erhöhen.

Um den Kreditgeber mit den besten Konditionen ausfindig machen zu können, bietet sich eine umfangreiche Recherche an. Sobald Sie sich für einen Darlehensgeber entschieden haben, können Sie dort den neuen Kredit zur Umschuldung beantragen.

Wichtig zu wissen: Wenn Sie eine Umschuldung planen, sollten Sie immer auch die so genannte Vorfälligkeitsentschädigung im Blick behalten. Diese ist Bestandteil von Darlehensverträgen. Sie verpflichtet den Darlehensnehmer zur Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung, sollte der Kredit vorzeitig abgelöst werden. Diese ist fällig, weil das Kreditinstitut in diesem Fall weniger Gewinn macht. Wie hoch die Entschädigung ist, können Sie Ihren Vertragsunterlagen entnehmen. Sie sollten dementsprechend die Vorfälligkeitsentschädigung im Rahmen der Umschuldung berücksichtigen, denn sie verringert eine etwaige Kostenersparnis.

Wo finde ich den günstigsten neuen Kredit?

Der moderne Kreditmarkt bietet ein facettenreiches Menü von Darlehensangeboten, die auch für die Umschuldung von Krediten gut geeignet sind. Dieser Dschungel von Produkten, die von den unterschiedlichsten Anbietern verfügbar sind, ist gerade von Laien nicht unbedingt leicht zu überblicken. Das liegt daran, dass es unterschiedlichste Kriterien gibt, nach denen ein neues Darlehen ausgewählt wird.

Grundsätzlich gilt: Ihr aktueller Darlehensgeber wird Ihnen nur in den seltensten Fällen ein besseres Angebot für einen Kredit unterbreiten. Denn dieser hat selbstverständlich kein Interesse an einer Umschuldung. Diese ist für ihn stets mit Verlusten verbunden. Es bietet sich also an, andere Anbieter in Erwägung zu ziehen. Die Wahrscheinlichkeit, hier ein besseres Angebot zu erhalten, ist sehr groß.

Für die Recherche nach dem besten Angebot nutzen Sie am besten das Internet. Dort finden Sie zahlreiche Vergleichsportale wie z. B. verivox.de oder auch interhyp.de (speziell für Baufinanzierungen), die einen guten Überblick über die aktuellen Darlehenskonditionen zahlreicher Bankinstitute geben. Der Vorteil: Die Portale arbeiten meist objektiv, ohne einem bestimmten Anbieter verpflichtet zu sein. Und sollte dies doch einmal der Fall sein, so ist es als spezielles Angebot gekennzeichnet.

Die Konditionen der Darlehen werden in den Vergleichsportalen stetig aktualisiert. So können Sie sichergehen, dass Sie stets die besten und aktuellsten Angebote erhalten. Die Portale können mithilfe einer Filterfunktion genutzt werden. So können Sie die Suchanfrage genau nach Ihren Anforderungen gestalten.

Umschuldung: So funktioniert sie

1. Darlehenssumme für den neuen Kredit festlegen

Welche Höhe soll das neue Darlehen haben? Reicht es Ihnen aus, wenn der neue Kredit die noch bestehenden Verbindlichkeiten (inkl. einer Vorfälligkeitsentschädigung) abdeckt? Oder haben Sie noch weiteren Kapitalbedarf? Kalkulieren Sie die neue Kreditsumme genau. Sie ist die Basis für alle weiteren Schritte.

2. Laufzeit und Monatsraten festlegen

Machen Sie sich Gedanken, welche Kreditdauer und welche Ratenhöhe Sie bevorzugen würden. Berücksichtigen Sie dabei, dass beide Bausteine Ihres neuen Darlehens die zu zahlenden Zinsen beeinflussen.

3. Angebote einholen und vergleichen

Wenn Sie bezüglich des Angebotsvergleichs einen Online-Rechner benutzen, haben Sie den Vorteil, dass Sie durch Verändern von Laufzeiten und Ratenhöhen präzise Kredite nach Maß konfigurieren können. Sie erhalten dann passende Angebote zur Auswahl. Auch wenn Sie das Projekt der Umschuldung mit einer Bank oder einem Finanzierungsberater besprechen, sollten Sie grundsätzlich mehrere Angebote einholen.

4. Kreditantrag stellen

Wenn Sie sich für eines der Kreditangebote entschieden haben, folgt die Antragsstellung inklusive der Bonitätsprüfung. Nach erfolgreicher Prüfung wird Ihnen das Geld ausbezahlt. Mit der Auszahlung können Sie dann den bestehenden Kredit ablösen.

Fazit

Wer laufende Kredite hat und Geld sparen möchte, sollte sich Gedanken über eine Umschuldung machen – sofern mit einem neuen Darlehen bessere Konditionen zu erwarten sind. Auch der bessere Überblick und eine eventuelle Anpassung von neuen Krediten an aktuelle Bedürfnisse sind gute Gründe für eine Umschuldung. Die smarten Vergleichsportale, die den Online-Kreditvergleich ermöglichen, sind Ihnen dabei meist eine wertvolle Unterstützung. Sie sind kostenfrei und unverbindlich – das Ausprobieren lohnt sich. Nutzen Sie die Vielfalt der Angebote online und klicken Sie sich sicher durch die Angebote, um Ihre Umschuldung effizient und erfolgreich zu verwirklichen.

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Über den Autor

Christoph Neuhaus

Gründer & Geschäftsführer